Mit in Oberbayern entwickelten Prothesenschäften auf den Mount Everest 

Das Symphonie Aqua System von Romedis macht es möglich – Chinesischer Bergsteiger erreicht höchsten Berg der Welt 
Xia Boyu schaffte das Unglaubliche: Trotz zwei amputierter Beine erreichte der 69-Jährige den Gipfel des Mount Everest. Maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hat ein Unternehmen aus dem oberbayerischen Neubeuern: Die Prothesenschäfte des chinesischen Bergsteigers wurden mit dem Symphonie Aqua System von Romedis – einer weltweit einzigartigen Innovation in der Orthopädietechnik – angefertigt. 
Prothesen sind für Andreas und Simone Radspieler mehr als nur Produkte, die sie ständig weiterentwickeln. „Unser Anspruch, durch Innovation und Einsatz modernster Technologie die Aktivität und Mobilität der Menschen mit Handicap zu verbessern und so ein Höchstmaß an Unabhängigkeit zu ermöglichen, treibt uns an“, sagt Andreas Radspieler. Hinter jeder Prothese stehen für das Ehepaar Geschichten und persönliche Schicksale. Menschen, denen sie mit ihren Technologien Mobilität und Lebensfreude zurückgeben, sodass diese ihr volles Potenzial ausschöpfen können – so wie Xia Boyu. Am 14. Mai stand der 69-jährige Chinese auf dem Mount Everest (8.848 Meter). Im fünften Anlauf erreichte der doppelt beinamputierte Bergsteiger den höchsten Gipfel der Erde. 

Romedisꞌ bahnbrechende Innovation macht es möglich 
Die Prothesenschäfte von Xia Boyu wurden mit dem Symphonie Aqua System und dem hydrostatischen Gipsabdruck angefertigt. Dieses ermöglicht es, Belastungspunkte des Stumpfes im Prothesenschaft unter tatsächlichen Bedingungen zu erfassen. Das Ergebnis ist ein absolut passgerechter Gipsabdruck unter Vollbelastung – ohne Druckpunkte und schmerzende Stellen im Schaft. Davon profitieren Menschen weltweit. Bei seiner Einführung revolutionierte das System den Markt. Mittlerweile liefert die Romedis GmbH Symphonie Aqua Systeme in 14 Länder, 2015 gab die Firma auch die erfolgreiche Markteinführung in China bekannt. Die Prothesen machen die Besteigung des Mount Everest erst möglich und Xia Boyu erfüllte sich damit einen Traum, der ihn 1975 fast das Leben gekostet hätte. 

Erfolgreiche Besteigung wird in Neubeuern gefeiert 
Mit 25 Jahren machte er sich in einem Expeditionsteam auf den Weg zum Gipfel. Doch in 7.600 Metern Höhe kamen Xia Boyu und seine Begleiter nicht weiter. Zwei Tage lang waren sie in der Todeszone eingeschlossen. Die Bergsteiger überlebten, doch Xia Boyu zog sich schwere Erfrierungen zu. Die Ärzte konnten seine Beine nicht retten. Der Chinese aber kehrte zurück an seinen Berg. 2014, 2015 und 2016 aber scheiterten seine Versuche erneut, 2018 dann der Erfolg.  
Dieser wurde ebenfalls im oberbayerischen Neubeuern gefeiert: „Wir haben die Expedition genau verfolgt“, sagt Andreas Radspieler. Via Facebook erfuhren er und seine Frau Simone von der erfolgreichen Besteigung. „Solche Geschichten gehen ins Herz“, sagt Simone Radspieler. „Sie treiben uns jeden Tag aufs Neue an“, ergänzt ihr Ehemann. „Wir suchen immer nach der besten Lösung, denn wir wollen Prothesen entwickeln, die den Menschen ein besseres, ein ganz normales Leben ermöglichen. Prothesen, mit denen sie ihre Träume verwirklichen können.“ Wie das Beispiel Xia Boyu zeigt, gelingt ihnen das auch.